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Die  Hugenotten

 

Hugenotten ist die seit 1560 gebräuchliche Bezeichnung für die französischen Protestanten. Ihr Glaube ist stark von der Lehre Johannes Calvins beeinflusst. Die Hugenotten wurden in Frankreich insbesondere im 15. und 16. Jahrhundert stark verfolgt. Besonders die Verfolgungen unter Ludwig XIV. ab 1685 lösten eine Fluchtwelle von einer Viertelmillion Hugenotten in die umliegenden protestantischen Länder aus.

Acht Religionskriege, deren erster durch ein Massaker an hugenottischen Gottesdienstbesuchern in Vassy ausgelöst wurde, prägten die Geschichte Frankreichs in den Jahren 1562 bis 1593. Durch den ständigen Wechsel von Sieg und Niederlage, von Toleranzedikten und Terrormaßnahmen führten die Kriege zu einer Eskalation der Gewalt auf beiden Seiten.

In der Nacht vom 23. auf den 24. August 1572, dem Tag des heiligen Bartholomäus, läutete vom Turm der Pariser Kirche Saint Germain l'Auxerrois die Sturmglocke. Um diese Zeit brachen Bewaffnete die Tür des nahe gelegenen Hauses auf, in dem Admiral Gaspard de Coligny untergebracht war. Die Wachen im Erdgeschoss waren schnell niedergemetzelt, dann stürmten die Angreifer die Treppe hinauf, wo Coligny sie in seinem Zimmer erwartete. Von Degen und Spießen durchbohrt, wurde er sterbend aus dem Fenster geworfen.

Alle Dämme brachen, als der sogenannte Sonnenkönig mit dem Edikt von Fontainebleau im Oktober 1685 die relative Religionsfreiheit der Hugenotten in seinem Königreich endgültig aufhob. Ca. 170.000 Menschen (die genaue Zahl ließ sich bisher nicht ermitteln) verließen innerhalb weniger Monate das Land. Obwohl die Grenzen des Königreichs Frankreich bewacht waren, gelang es doch der Mehrzahl der flüchtenden Hugenotten, das Ausland zu erreichen. Ihre Fluchtschicksale haben einige von ihnen später zu Papier gebracht und der Nachwelt von den Entbehrungen und Gefahren der Flucht berichtet. Unter den Flüchtigen waren auch die Charbonnet, die Marechaux  u. die Forget Familien die ebenfalls zu meinen Ahnen gehörten.

Ungefähr 40.000 Hugenotten flohen in die deutschen Territorien, Brandenburg-Preussen nahm annähernd 20.000 von ihnen auf. Rechtliche Grundlage für den verstärkten Zuzug der Hugenotten nach Berlin und in andere brandenburgische Gebiete war das Edikt von Potsdam, das Friedrich Wilhelm, der „Große Kurfürst“, am 29. Oktober 1685 (nach dem zu dieser Zeit in Brandenburg noch nicht geltenden Gregorianischen Kalender am 8. November), also nur wenige Wochen nach dem Erlass von Fontainebleau, unterzeichnet hatte. Sein Titel : Chur-Brandenburgisches Edikt, Betreffend Diejenige Rechte, Privilegia und andere Wohlthaten, welche Se. Churf. Durchl. zu Brandenburg denen Evangelisch-Reformirten Frantzösischer Nation, so sich in Ihren Landen niederlassen werden daselbst zu verstatten gnädigst entschlossen seyn. Der Kurfürst begründete die Aufnahme der Hugenotten mit Mitleid für seine bedrängten Glaubensbrüder. Das brandenburgische Fürstenhaus der Hohenzollern gehörte seit 1613 der calvinistischen Glaubensrichtung an, anders als die große Mehrzahl seiner lutherisch-protestantischen Untertanen.

 

 

 

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